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So nah dran waren die Kicker der EBG noch nie. Doch das letzte Quäntchen Glück verhinderte den größten sportlichen Erfolg der Schulgeschichte. Zu Beginn des 22. Christmas Cups in Salzhemmendorf sah allerdings noch alles nach einer frühen Heimreise aus.

Bereits im ersten Gruppenspiel wurde die Mannschaft um Paderborner U17 Spieler Claudio Katunda von fulminant aufspielenden Salzhemmendorfern mit 7:1 abgeschossen. Trainer David Gracan war außer sich und faltete die Jungs in der Kabine mit wilden Schimpftiraden zusammen. 

 

Doch die kroatische Axt bewies erneut, dass er nicht vor unpopulären Entscheidungen zurückschreckt. So bekam Lukas Bergherr seine Chance im Tor, während Noah Spelter und Finn Wienecke in die Abwehr und Jarne Brandes und Claudio Katunda in den Angriff getauscht wurden. Ein Kniff, der sich sofort auszahlte. Die weiteren Vorrunden Spiele gingen mit 6-0 und 5-2 an die EBGler. Noah Spelter legte in der Verteidigung jeden Stürmer an die Kette, während Claudio Katunda vorne ein Tor nach dem anderen versenkte. Unterstützung kam dabei von der Bank in Person von Vatan Kilicparlar und Aron Mitosinka. 

 

So ging es als Gruppenzweiter im Halbfinale gegen das übermächtige Schiller. Was folgte war ein offener Schlagabtausch, der wie immer gut für das Schiller zu enden schien. Nach einem 0-2 Rückstand nagelte Aron Mitosinka den Ball zum 1-2 ins Schillertor. Doch mit nur noch 30 Sekunden auf der Uhr war die Hoffnung nur gering. Was dann folgte war purer Wahnsinn. Torhüter Lukas Bergherr nahm sich ein Herz und ballerte den Ball auf das Schilleraner Gehäuse. Unter den fassungslosen Blicken der hochgehandelten Dauerfavoriten senkte sich der Ball ins Tor, Ausgleich, 9m-Schießen. Hier siegte mit unseren Jungs das Team mit den stärkeren Nerven. 

 

Im Finale ging es dann gegen die Theodor-Heuss Realschule/ IGS West. Nach einem ausgeglichenen 2-2 ging es auch hier ins 9m-Schießen. Es brauchte 10 Schüsse bis Lukas Bergherr die Finger an den Ball bekam. Der Ball tänzelte auf der Linie und wieder raus. Der Schiedsrichter entschied auf Tor für die THRS. Eine Entscheidung die besonders Coach Gracan auf die Palme trieb. „Das der Kölner Keller da stumm bleibt, ist mir ein Rätsel. Jedes Wochenende diskutieren wir über dieselben Entscheidungen…“ entgegnete der Erfolgstrainer auf Nachfrage. Im Anschluss verschoss Claudio Katunda und der Pokal ging nicht unverdient an die Konkurrenz von der anderen Weserseite. 

 

Altcoach Ranke konnte die Tränen nur schwer zurückhalten: „Die Jungs haben alles gegeben. Jeder hat seine Rolle akzeptiert. Da setzt sich ein Max Langohr nach all dem, was er für die EBG geleistet hat, ohne zu murren auf die Bank und gratuliert seinem direkten Konkurrenten und feuert ihn an. Das war Kahn und Lehmann 2006. Das ist Sportsgeist. Vatan und Aron waren sofort da, als sie gebraucht wurden. Noah hat hier alle auseinandergenommen und Bjarne und Finn sind für mich die Pferdelungen des Turniers. Claudio spielt hier alle an die Wand, wird Torschütze und Spieler des Turniers, nur um am Ende der tragische Held zu sein. Ich bin jetzt seit 8 Jahren bei diesem Turnier und noch nie habe ich sowas gesehen. Die ganze Halle war für uns und trotzdem hat es leider wieder nicht gereicht. Aber wir werden auch aus dieser Niederlage lernen und unsere Schlüsse ziehen.“ Der mitgenommene Coach Gracan ergänzte schwer gezeichnet: „Ich sag nur eins „Finale Dahoam“, da sind die Bayern auch Zweiter geworden und wo waren sie ein Jahr später?! Ich habe noch nicht fertig!“

 

2023 12 KGS Christmas Cup 735 2

 

(Text von Coach Ranke, Bilder freundlicherweise bereitgestellt von Gerrit Reitze, www.hanovators.de)

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